Meinusch, Christina

Tracht(en)Kunst (Vorbestellen)

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Die Anatomie der Wischauer Tracht

Beiträge und hochwertige Fotografien gewähren faszinierende Einblicke in die farbenprächtige Welt der Wischauer Tracht.

ISBN: 978-3-86222-501-9Ausstattung: Hardcover, 96 Seiten, mit zahlreichen hochwertigen AbbildungenErscheinungstermin: Mai 2024Autoren: Lilia Antipow, Christina Meinusch Kategorien: , , , , , Schlüsselworte: ,

20,00

Vorraussichtliches Erscheinungsdatum: 01.04.2024

Beschreibung

Lilia Antipow, Christina Meinusch (Hrsg.)

Die Wischauer Sprachinsel entstand im 13. Jahrhundert als Folge der Ansiedlung deutscher Bevölkerung in der Region Südmähren (heute Tschechien). Bis 1918 war das vornehmlich ländlich geprägte Gebiet Teil der k.u.k.-Monarchie, danach gehörte es zur Tschechoslowakischen Republik. 1939 – 1945 im Bestand des „Protektorats Böhmen und Mähren“, fiel es nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wieder an die Tschechoslowakei.
Die Bauerntrachten fungierten als Zeichen der Zugehörigkeit zur Wischauer Gemeinschaft, die sich regional und ethnisch definierte. Bereits im 19. Jahrhundert stellten sie eine Ausnahmeerscheinung dar. Während Alltags- und Festtrachten vielerorts im östlichen Europa verschwanden, blieben sie in der Wischauer Sprachinsel erhalten.
Die Vertreibung der Deutschen 1946 führte zum Untergang dieser Kultur- und Trachtenlandschaft an ihrem ursprünglichen historischen Ort. In der Bundesrepublik, wo die einstigen Einwohner der Sprachinsel seitdem leben, erhielt die Tracht für sie eine weitere Bedeutung als „Kleid der Heimat“, das die Verbindung zu ihren Herkunftsorten versinnbildlicht.
Die Fotografin Annette Hempfling ist von der Wischauer Tracht als ästhetischem Objekt fasziniert. In ihrem Fokus steht weder die Tracht als identitätsstiftendes Gemeinschaftskleid noch dessen kulturelle Praxis. Das Begleitbuch zur Ausstellung präsentiert 54 Fotografien. Je zwei Aufnahmen bilden ein Foto-Diptychon, das als Form „Dialog“ und „Konflikt“ zwischen zwei Aufnahmen auf der Ebene der Bild- und Musterstruktur erzwingt. Es vereint ästhetische Synergien im Spiel zwischen Linie und Kreis, zwischen Ornament und glatter Oberfläche, zwischen Konkretem und Abstraktem. So werden Wahrnehmungsmuster der Tracht aufgebrochen.
Mit Beiträgen von: Lilia Antipow, Patricia Erkenberg, Jan Kuča, Christina Meinusch und Alexander Karl Wandinger.

 

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