Bayerische Geschichten 06/2021: Ideen für einen schönen Muttertag

Liebe Leserin, lieber Leser,

Mütter haben es verdient, jeden Tag im Jahr geschätzt und gefeiert zu werden – am Muttertag, dem 9. Mai, gleich doppelt! Unsere schönsten Ideen für gemeinsame Ausflüge ins Grüne und die anschließende gemütliche Lesestunde machen nicht nur den Muttertags-Sonntag zu etwas Besonderem.

Mädesüß, Mönchspfeffer oder Mussärol

Wild-, Heil- und Würzkräuter sind nicht nur in der Küche gefragter denn je. Man muss sie nur erkennen und wissen, was mit ihnen anzufangen ist. Vom Meditationsgarten in Benediktbeuern bis hin zum Aromagarten in Erlangen führt die Kräuterpädagogin Marion Reinhardt wissbegierige Anfänger.innen und erfahrene Kräuterkundige zu den schönsten und gleichwohl interessantesten Gärten und gibt in diesem speziellen Ausflugsführer zusätzlich reichlich Kräutertipps an die Hand.

Der kälteste See in Mitteleuropa

Was der Riessersee für die Garmischer ist, ist der Frillensee für die Innzeller: Der Geburtsort des hiesigen Eislauf-Eldorados. Ein Bergsee, wie er beeindruckender nicht sein könnte. Das Relikt der letzten Eiszeit am Fuß der mächtigen Gipfel von Hochstaufen, Zwiesel und Gamsknogel gilt als der kälteste See Mitteleuropas – er friert nicht, wie üblich, vom Rand her, sondern von der Mitte aus zu. 1960 fanden hier sogar die Deutschen Eislauf-Meisterschaften statt. Unsere Frillensee-Tour führt außerdem an den Falkensee und am Wächter des Übergangs vom Innzeller Tal in die Bergwelt, dem Falkenstein, vorbei. Wunderbar einfühlsam von den beiden Autorinnen beschrieben.

38 schöne Münchnerinnen

Der bayerische König Ludwig I. ließ in seiner Regentschaft 38 Gemälde der schönsten Frauen seiner Zeit anfertigen, überwiegend schwang Hofmaler Joseph Karl Stieler den Pinsel. Das völlig Neue an diesen Porträts: Die Damen wurden nicht nach Rang und Abstammung ausgewählt, königliche Prinzessinnen zeigen sich neben Handwerkertöchtern, Schauspielerinnen neben Hofdamen, Töchter von Hofbediensteten und Beamten. Die Historikerin Cornelia Oelwein gestattet uns einen privaten Blick in ihr Leben. Solange Schloss Nymphenburg, wo die Gemälde seit der Zerstörung großer Teile der Münchner Residenz im Zweiten Weltkrieg zu besichtigen sind, geschlossen bleibt, müssen Sie sich mit einem Muttertagsspaziergang durch den Schlosspark begnügen – das Buch als bester Begleiter in Rucksack oder Handtasche.

Das Glück auf der Alm

Die Hütte der Lechneralm liegt völlig allein im Kessel unterhalb des Lechnerköpfels nahe Brannenburg im Inntal. Hier oben, auf knapp 1.300 Meter, verbrachte die Mutter der Autorin Johanna Bauer ihre glücklichsten Jugendjahre als Sennerin. Wie war das damals, vor mehr als 80 Jahren, auf der Alm? Und was prägt das Almleben heute? Zehn Frauen aus drei Generationen erzählen von harter Arbeit, großer Verantwortung und karger Unterkunft. Aber auch von der überwältigenden Schönheit der Berge und dem einmaligen Gefühl, Herrin auf der Alm zu sein. Wie Sie dieser Freiheit in den Bergen selbst nachspüren können, verraten kleine Tourkarten – der Weg zur Lechneralm wird mit almtypischer Brotzeit und Produkten vom heimatlichen Hof belohnt.

Zum Schluss: Die wohlverdiente Lese-Auszeit

Skrupellose Hochstaplerin oder Engel der Armen? Vor mehr als 150 Jahren lehrte eine Frau die Münchner Finanzwelt das Fürchten. Denn die Erkenntnis der völlig abgebrannten Schauspielerin Adele Spitzeder war: „Mit Arbeit wirst nicht reich. Spekulieren musst!“ Wie sie innerhalb weniger Jahre zu einer der reichsten Frauen und schillerndsten Persönlichkeiten Bayerns wurde, erzählt der historische Roman „Das süße Gift des Geldes“.

Ein sehr reales Gift versetzt dagegen im neuesten Band unserer Frankenkrimi-Reihe ganz Würzburg in Angst und Schrecken: Ausgerechnet ein Silvaner der Lage „Würzburger Stein“ wurde hinterhältig präpariert. Nun ist ein Mann tot – und nur gegen die Zahlung einer Millionensumme wollen die Giftmischer aus dem Einzelfall keine Mordserie werden lassen. Die Suche nach dem Tatmotiv führt Kriminalhauptkommissarin Leonie von Brandenstein in die Tiefen – oder sind es gar Abgründe? – der Würzburger Wein- und Gastro-Szene. Eine süffige Mischung!