Bayerische Geschichte(n), 29/2017: Nie war Schenken genussvoller!

Liebe Leserin, lieber Leser,

gerade noch rechtzeitig zu Weihnachten ist unser lange vergriffener Bestseller „Genuss mit Geschichte. Einkehr in bayerischen Denkmälern. Gasthöfe, Wirtshäuser und Weinstuben“ in 6. Auflage erschienen. Das Besondere: Erstmals mussten vier denkmalgeschützte Gasthäuser ersetzt werden, da sie entweder vorübergehend geschlossen sind oder einer anderen Nutzung zugeführt wurden. Dass wir für diese vier einen mehr als gebührenden Ersatz präsentieren können, garantiert u.a. der Herausgeber Dr. Karl Gattinger: Der fachkundige Landeshistoriker und Denkmalpfleger steht für erlebbaren Geschichtsgenuss.

Eines der vier handverlesenen, neu hinzugekommenen Wirtshäuser sind die Trödelstuben in Nürnberg. Wie so viele Gebäude in der Nürnberger Altstadt wurde das Haus im Zweiten Weltkrieg schwer in Mitleidenschaft gezogen; es blieb zwar stehen, brannte aber vollständig aus. Das heute darin betriebene Weinlokal ist einheitlich seit der Wiederöffnung im Jahr 1952 erhalten. Laut unserem Herausgeber Dr. Karl Gattinger ist das Gebäude von außen zwar unscheinbar, offenbart aber im Inneren ein wahres Panoptikum Alt-Nürnberger Kulisse.

Als ein weiterer Neuling präsentiert sich das Gasthaus Fischküche in Rosenheim. Die als  „Rosenheimer Volksstübl“ 1905/06 errichtete Traditionsgaststätte gilt in Rosenheim als erstes und zugleich signifikantes Beispiel für die als „Heimatstil“ umschriebene Architekturauffassung, die in den Jahren nach 1900 einsetzte. Für die Autorin Nina Dürr vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege zeigt sich vor allem im Gastraum mit den bemalten Wandpaneelen, den umlaufenden Sitzbänken und dem historischen Schank jene bayerische Bilderbuchgemütlichkeit, die die Gaststätte zu einem beliebten Ausflugslokal und zu einer Rosenheimer Institution macht.

„Genuss mit Geschichte. Einkehr in bayerischen Denkmälern. Gasthöfe, Wirtshäuser und Weinstuben“ präsentiert 50 ausgewählte denkmalgeschützte Gasthäuser und Weinlokale aus Altbayern, Franken und Bayerisch-Schwaben. Entstanden ist es unter der fachlichen Federführung des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege.