Bayerische Geschichten 22/2020: Max kommt in die Schule!

Liebe Leserin, lieber Leser,

pünktlich zum Schulstart gibt‘s Neues vom Max, dem bayerischen „Michel aus Lönneberga“! Denn aus dem Lausbuam wird jetzt ein Schulkind: Was für ein Glück, dass das Leben nicht nur aus doofen Hausaufgaben, der wilden Hasenzucht von Rektor Dieplinger und den schrecklich-schiefen Tönen von Musiklehrerin Spatz besteht … Autorin Rosi Hagenreiner erzählt in 21 Geschichten voller Humor und schräger Ideen von Max‘ erstem Schuljahr, von seinen Streichen und Abenteuern, seiner liebevollen Familie und einer ganz speziellen bayerischen Dorfgemeinschaft. Der Nachfolger des heißbegehrten ersten Bands „Max, zefix!“ ist das ideale Geschenk für den Schulstart, zum Vor- oder Selberlesen.

Die Schultüte ist wohl für jeden Erstklässler etwas ganz Besonderes. Die Neugier, wie sie aussieht und vor allem was drin ist, wächst bis zum ersten Schultag bei allen ABC-Schützen ins Unermessliche! Dem Max geht es da nicht anders: Auf die Schule an sich könnte er ja gut verzichten – man stelle sich nur mal vor, wie viel Zeit man da jeden Tag verbringen muss, schrecklich! –, aber welche Schultüte die Oma für ihn gefüllt hat, das wüsste er doch zu gerne. Leider ist Oma Erna sehr gut im Verstecken von Geschenken aller Art. Egal, wie schlau Max sich bei der Suche nach seiner Tüte anstellt – sie bleibt wie vom Erdboden verschluckt. Die Oma wird sie doch am Ende nicht vergessen haben?

Am Morgen seines ersten Schultags ist‘s Max ganz flau. Seine große Schwester Kati hat sich nämlich den ganzen Sommer lang einen Spaß draus gemacht, Schauergeschichten von Strafaufgaben und vom Sitzenbleiben zu erzählen. Da hilft es auch kaum, dass Oma endlich für Erlösung in Sachen Schultüte sorgt. Riesengroß ist die von Max, grün, mit Froschgesicht und richtig schwer. Und das Beste: Er hat wochenlang auf ihr geschlafen, denn sie war unter seinem eigenen Bett versteckt. Wer kommt denn schon auf so was! Auf dem Weg zur Schule hat Max ordentlich zu schleppen – und als Mutmacher auch noch Hund Wuzi an der Leine.

In die Aula der Schule, wo Rektor Dieplinger gerade seine Erstklässler begrüßt und dabei wie wild die Brille auf seiner Nase hüpfen lässt, darf Wuzi nicht mit. Stattdessen nimmt ihn Hausmeister Dimpflmeier unter seine Fittiche – was aber gar nicht schlimm ist. Max‘ Schulangst ist ganz und gar verflogen, als er den Rudi Dieplinger vorn am Rednerpult erkannt hat. Der Rudi ist nämlich ein Stammtischspezi von Opa Alfred. „Das ist gut“, hat sich Max zufrieden gedacht. „Der traut sich bestimmt nicht, mir Strafaufgaben zu geben, weil er weiß, dass ich das dem Opa erzähl.“ Der Dieplinger hat sich etwas Ähnliches gedacht, geseufzt und gehofft, dass Max sich bis zu seinem ersten Streich viel Zeit lässt … Da kommt der Hausmeister hereingestürzt: „Der Hund ist weg – und mein Leberkäs auch! Zwei Kilo!“