Bayerische Geschichte(n) 03/2012: Bayerns Städte erzählen Bayerns Geschichte
Liebe Leserin, lieber Leser,
ob König Heinrich II. sich vor mehr als tausend Jahren darüber im Klaren war, was er da anrichtete? Auf einmal hatte er das Interesse an seiner einstigen Lieblingsstadt Regensburg verloren und wandte sich der Burg Bamberg zu. Hier gründete er im Jahr 1007 ein neues Bistum. Endzeiterwartung und Furcht vor der nahenden Apokalypse prägten das Lebensgefühl der Menschen nach der Jahrtausendwende. Der 1012 geweihte Heinrichsdom war das steingewordene Zeichen für den Herrschaftsanspruch des Königs und späteren Kaisers über Welt und Kirche. Das neu entstandene Zentrum kirchlicher Macht brachte die ganze bayerische Geschichte durcheinander. Denn es schuf nicht nur mit einem Schlag in Franken neue Verhältnisse, sondern hatte mit den umfänglichen, von Heinrich und seiner Frau Kunigunde geschenkten Besitzungen in den folgenden Jahrhunderten auch erheblichen Einfluss auf die Entwicklung des Herzogtums Bayern.
Auch jener Adolf Hitler, der im Jahr 1913 von Österreich nach München übersiedelte, hätte sich vielleicht eine andere Stadt aussuchen können, genauso hätte das Internationale Olympische Komitee sich 1966 für einen anderen Austragungsort als München für die XX. Olympischen Sommerspiele entscheiden können. In beiden Fällen waren es mehr oder weniger zufällige Entscheidungen, die jedoch weitreichende Folgen für die Geschichte hatten. Dann aber war es ausgerechnet München, die einstige „Hauptstadt der Bewegung“, die der Welt mit den Olympischen Spielen von 1972 ein neues Deutschlandbild präsentierte.
Diese Ereignisse und ihre Folgen stehen nur exemplarisch für 1.000 Jahre bayerische Geschichte. Die soeben erschienenen zehn Bände „Das Bayerische Jahrtausend“ zur gleichnamigen BR-Fernsehreihe mit Udo Wachtveitl porträtieren für jedes Jahrhundert jeweils eine Stadt, die die Entwicklungslinien von Politik, Wirtschaft und Kultur in diesen 100 Jahren am anschaulichsten verkörpert. Die Bände können einzeln oder auch gemeinsam im Schuber erworben werden.
- ISBN: 978-3-86222-065-6
- ISBN: 978-3-86222-067-0
- ISBN: 978-3-86222-070-0