PI: Als wär die Höll‘ ausgelassen

Die Wahrheitsfindung trieb Elmar Schieder an, mit den Mythen und Legenden rund um das Haberfeldtreiben aufzuräumen. Bereits während seines Jura-Studiums begann der gebürtige Regensburger mit der Forschungsarbeit zu diesem regionalen Rüge-Brauch. Jetzt, nach jahrzehntelangen Recherchen und nach seiner Pensionierung, fand er endlich die Muße, sein ungeheures Wissen in einem unterhaltsamen Sachbuch mit historischem Bildmaterial und fundierten Hintergrundtexten zusammenzutragen.

Aber was genau ist eigentlich das Haberfeldtreiben? Da dieser Brauch zum letzten Mal vor hundert Jahren in der Nacht vom 23. auf den 24. September 1922 in Dettendorf bei Bad Aibling stattfand, wissen selbst Einheimische nichts oder wenig über diese frühe Form der „Volksjustiz“, die vor allem in der Gegend rund um Bad Tölz, Tegernsee, Miesbach, Rosenheim, Wasserburg und Ebersberg praktiziert wurde. Die „Angeklagten“ mussten sich in erster Linie wegen moralischer Verfehlungen vor diesem dörflichen Sitten-Gericht verantworten. Die „Kläger“ kamen in dunkle Gewänder gekleidet, die Gesichter rußverschmiert.

Elmar Schieder nimmt die Leserinnen und Leser mit auf eine Reise durch die zweihundertjährige Geschichte des Haberfeldtreibens und räumt mit allen Legenden und Unwahrheiten auf – denn die tatsächlichen Ereignisse sind oftmals spannender als jede Haberfeld-Mär.

Pressemitteilung als PDF herunterladen

Cover herunterladen