Bayerische Geschichte(n), 15/2020: Sei dein eigener Stadtführer

Liebe Leserin, lieber Leser,
nun ist es endlich so weit: Die Ausgangsbeschränkungen gehören seit dieser Woche der Vergangenheit an. Aber was tun mit der wiedergewonnenen Bewegungsfreiheit? Mit unseren Buchtipps im Rucksack oder in der Hosentasche werden Sie ganz schnell zu Ihrem eigenen Stadtführer und entdecken München, Augsburg, Landshut, Regensburg, Würzburg oder gleich ganz Bayern komplett neu.

Unsere München-Minis sind etwas Besonderes: handliche Stadtführer voller Insider-Tipps für Einkehr und Entdeckungen abseits der bekannten Sehenswürdigkeiten. Thematisch sortiert und durch die wasserfeste Laminierung quasi unkaputtbar führen sie beispielsweise zu sagenhaften und wundervollen Plätzen rund um die Innenstadt („Mystisches München“):  Kaum einer kennt die Münchner Legenden und Wunderorte besser als Christopher Weidner. Mit dem „Alten München“ von Susanne Herleth-Krentz in der Hand flaniert man schnurstracks hinein in die mittelalterliche Residenzstadt der alten bayerischen Herzöge, vorbei an prachtvollen Bauten, durch kleine Gassen und hinein in versteckte Innenhöfen. Und wer es lieber ein wenig schaurig mag, der kann sich auf den Weg in die jüngere kriminelle Vergangenheit unserer Landeshauptstadt machen. Katharina Riegers „Kriminelles München“ führt zu den Tatorten der skurrilsten und spektakulärsten Verbrechen und behandelt auch bis heute ungeklärte Fälle.

Unsere Bayern-Minis, die kompakten Ausflugsführer zu Seen, Schlössern und historischen Altstädten, stecken voller Highlights: Würzburg mit der Festung Marienberg und der Residenz, Dom und Fuggerei in Augsburg – oder wie wäre es mit einem Besuch der Burg Trausnitz in Landshut, wo Künstler beeindruckende Spuren hinterließen, mit der bekannten Fürstenhochzeit bayerische Geschichte geschrieben wurde und es heute noch spuken soll. Die erfahrenen Stadtführer Veronika Mayer, Christopher Weidner und Susanne Herleth-Krentz nehmen unternehmungslustige Einheimische ebenso wie neugierige Besucher mit auf Entdeckungstour, führen zu Orten, an denen Geschichte noch heute spürbar ist, offenbare die mystischen Ecken Bayerns und verraten nebenbei, von welchen Toren, Türmen und alten Mauen man den schönsten Blick auf die Stadt hat.

Der Stadtführer für Familien hat es in sich: Neun Touren quer durch München –  zu Fuß, mit dem Rad oder den öffentlichen Verkehrsmitteln – zeigen, wo es für Kinder (und natürlich auch ihre Eltern) am meisten zu entdecken gibt. Spielerisch und begleitet von den fantastischen Illustrationen Stefanie Ducksteins führen sie durch die Innenstadt, zum Schloss Nymphenburg oder in den Olympiapark. Paula, die Heldin der Kinderbücher von Diana Hillebrand, kennt ihre Stadt genau und verrät etwa, wo man in München ein echtes Labyrinth findet oder an welcher Uhr die Zeit rückwärts läuft.

Noch heute ist das Stadtbild Regensburgs geprägt von Türmen: Prachtvoll in den Himmel ragende Kirchtürme und die berühmten Geschlechtertürme der reichen Händlerfamilien aus dem 13. Jahrhundert sind die atemberaubende Kulisse eines jeden Stadtspaziergangs. Katja Sebald führt in die Welt der mittelalterlichen Handelsmetropole ein und zeigt eine blühende Stadt, die uns mit ihrer langen kaufmännischen Tradition sogar modern erscheint.

Ein steinerner Löwe, eine Kunstinstallation, eine Gedenktafel für einen Widerstandskämpfer – im Alltag der Großstadt verliert man schnell die kleinen, unbedeutend scheinenden Dinge aus den Augen. „München mit anderen Augen sehen“ nimmt genau diese Details in den Blick. 23 außergewöhnliche Touren zu Lieblingsorten und versteckten Schönheiten können dank Wegskizzen vom Leser auf eigene Faust unternommen werden.

In Augsburg ist viel los! Erst recht im knallbunten Wimmelbuch von Daniela Grabner. Für kleine (und große) Betrachter gibt es unzählige Details und Szenen zu entdecken: Da spaziert Bertold Brecht durch die Fuggerei, im Zoo unterhalten Pinguine, Tiger, Nashörner und Flamingos ihre Besucher, rund um den Dom wird gesungen, gelacht und gespielt und im Stadtpark findet ein großes Fest statt. Auf jeder wimmeligen Doppelseite hat sich außerdem der wohl berühmteste „Bewohner“ Augsburgs versteckt: der Kasperl von der Augsburger Puppenkiste.

Florian Notter, Stadthistoriker und Leiter des Stadtarchivs Freising, zeigt einige seiner größten Schätze: historische Aufnahmen der Stadt Freising aus der Frühzeit der Fotografie. Wie vielschichtig die gesellschaftlichen, ökonomischen und kulturellen Veränderungen des 19. Jahrhunderts waren, dokumentieren 60 Fotografien aus den Jahren 1860 bis 1900. Ergänzt werden sie durch Fotos aus den Sammlungen des Historischen Vereins Freising, der Dombibliothek Freising und privaten, sonst unzugänglichen Archiven.