Buchpräsentation „Flachs für das Reich“ heute, 19 Uhr, im Rathaus Unterschleißheim

Für die Zwangsarbeiterinnen wurde die ländliche Idylle der Flachsröste zur "Hölle von Lohhof". Aufnahme ca. Ende der 1930er Jahre.
Für die Zwangsarbeiterinnen wurde die ländliche Idylle der Flachsröste zur „Hölle von Lohhof“. Aufnahme ca. Ende der 1930er Jahre.

Der Autor Maximilian Strnad, die Stadt Unterschleißheim und der Volk Verlag laden am heutigen Donnerstag um 19 Uhr zur Buchvorstellung von „Flachs für das Reich. Das jüdische Zwangsarbeitslager ‚Flachsröste Lohhof‘ bei München“ in den Festsaal des Rathauses Unterschleißheim ein.

Die Geschichte der Flachsröste Lohhof, eines der größten Zwangsarbeitslager im Münchner Raum, ist beispielhaft für die unmenschliche Willkür und Gewaltpraxis des NS-Regimes: Auf die Entrechtung und Ausbeutung der jüdischen Arbeiterinnen folgte in den meisten Fällen Deportation und Ermordung. Anhand biografischer Skizzen von Insassinnen, des jüdischen Lagerleiters, des deutschen Vorarbeiters oder des verantwortlichen SA-Mannes und vieler zeitgenössischer, bisher unbekannter Quellen zeichnet Maximilian Strnad ein fast vergessenes Kapitel der Münchner NS-Zeit. Die Moderation des heutigen Abends übernimmt Dr. Sabine Schalm, Historikerin am NS-Dokumentationszentrum München, für das Podiumsgespräch konnte Ernst Grube, Holocaustüberlebender aus München, gewonnen werden. Unterschleißheimer Schüler und Schülerinnen lesen aus den Originalquellen.