Der Löwenturm in München

AH 118 – Der Löwenturm in München: Wasserturm, Wohnturm oder Wehrturm?
Arbeitshefte des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege

18,00

Vorrätig

Beschreibung

Zu den vielen stadteigenen Gebäuden, die das Baureferat betreut, zählen Bauwerke mit ganz besonderem stadtgeschichtlichen Wert und außergewöhnlicher Historie. Das Sendlinger Tor, Karlstor und Isartor, die Propyläen und das Siegestor gehören dazu. Von ebenso bedeutendem stadthistorischen Wert, bei genauerer Betrachtung jedoch rätselhaft und bislang etwas weniger beachtet, ist der Löwenturm am Rindermarkt. Ein Bauwerk in unmittelbarer Nähe des Marienplatzes, das auch ein Wahrzeichen Münchens sein könnte. Es ist deshalb sehr erfreulich, dass das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege gemeinsam mit dem Baureferat zum 850. Stadtgeburtstag eine umfangreiche und detaillierte Dokumentation zum Löwenturm herausgibt.
Wasserturm, Wohnturm oder Wehrturm? Die Sanierung des Löwenturms bot in den vergangenen zwei Jahren die Möglichkeit, seinen historischen Zweck und Nutzen zu ergründen. Archäologen und Historiker haben versucht, das Geheimnis des Turms zu lüften. Im historischen Schutt wurden Schriftstücke in hebräischer Sprache aus dem 18./19. Jahrhundert geborgen, bisher unbekannte Wandmalereien aus dem späten Mittelalter freigelegt, auf historischem Putz aufgebrachte Wappen alter Münchner Familien entdeckt. Zahlreiche baugeschichtliche Spuren, wie in längst vergangenen Zeiten vermauerte Fensteröffnungen und Durchbrüche, konnten kartiert werden. Und den
noch, der Turm hat sein Geheimnis nicht preisgegeben. Wer den Turm wann und wofür gebaut hat, konnte bisher nicht enträtselt werden. Im Gegenteil, die neuen Funde werfen neue Fragen auf.
Städtevergleiche bescheinigen unserer Stadt beste Zukunftsaussichten. Wir pflegen aber auch unsere Vergangenheit. Der Löwenturm ist ein gutes Beispiel, wie die Landeshauptstadt München ihre steinernen Zeugen bewahrt. Diese Aufgabe erfordert von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Baureferates großes technisches Know-how und ein hohes Maß an Sicherheit und Sensibilität im Umgang mit der historischen Bausubstanz.

(Grußwort Christian Ude)

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