PI: Stuckmarmor und Raumgestaltung
Stuckmarmor: zentraler Werkstoff des Rokoko
Band 5 der Schriftenreihe des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege
Stuckmarmor und das Werk Johann Michael Feichtmayrs stehen im Fokus des neuen Bandes der Schriftenreihe des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege. Prof. Dr. Egon Johannes Greipl, Generalkonservator des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege: „Bauwerke wie die ehemalige Abteikirche in Amorbach wären ohne Stuckmarmor und ohne die Arbeiten Feichtmayrs nicht wieder zu erkennen. Die Publikation zum Thema Stuckmarmor ist ein wirkliches Grundlagenwerk – dieser hoch bedeutende Werkstoff ist noch nie so umfassend untersucht worden.“
Mit dem fünften Band der Schriftenreihe liegt ein Grundlagenwerk vor, das für die Arbeit der praktischen Denkmalpflege von großer Bedeutung ist. Zudem stellt die Publikation eine wesentliche Basis für die weitere wissenschaftliche Forschung auf den Gebieten der Kunstwissenschaft, der Kunsttechnologie und des Restaurierungswesens dar.
Der Stukkator Johann Michael Feichtmayr (1710–1772) und sein Wirken stehen im Zentrum der Publikation, die zugleich die Dissertation der Autorin Eva Maier ist. Johann Michael Feichtmayr zählt zu den wichtigsten Künstlern der so genannten Wessobrunner Schule. Er hatte ein besonderes Gespür für die Ausstattung von sakralen Innenräumen und war ein Meister in der Verwendung von Stuckmarmor. Dies ermöglichte ihm ein Wirken im gesamten süddeutschen Raum – in Bayern, Baden-Württemberg, der Schweiz und Österreich. Feichtmayr arbeitete deshalb auch mit den großen Baumeistern seiner Zeit, etwa mit Balthasar Neumann oder Johann Michael Fischer.
Die Publikation untersucht neben der Geschichte und Herstellungstechnik des Materials Stuckmarmor viele der von Feichtmayr gestalteten Kirchenräume. So werden u.a. die Ausstattungen der Kirche des Augustiner Chorherrenstiftes von Dießen sowie der ehemaligen Klosterkirchen in Amorbach und Zwiefalten ausführlich besprochen.