PI: Hubers Bairische Wortkunde
Sprachwissenschaftler unterscheiden zwischen den sogenannten hochdeutschen Sprachen, also den Regionalsprachen im hoch über dem Meeresspiegel gelegenen südlichen Teil Deutschlands, und den niederdeutschen Sprachen aus dem Tiefland im Norden. Diese Unterscheidung kennen die meisten Menschen nicht. Sie meinen, dass die Norddeutschen das reinste Hochdeutsch sprechen. Gerald Huber erklärt, warum Bairisch das eigentliche – und natürlich das bessere – Hochdeutsch ist.
Hubers Bairische Wortkunde ist ein heiterer Streifzug durch die bairische Sprache und ihre Geschichte. Gerald Huber weiß, woher Wörter kommen. Er will Bewusstsein und Selbstbewusstsein stiften bei Bayern, die bislang glaubten, ihre Sprache sei bloß eine verdorbene Variante des „richtigen“ Deutschen. Und er sagt: „Bairisch ist nicht die Operettensprache eines schuhplattelnden und schnaderhüpfelnden Tourismusvolkes, sondern die zeitgemäße, moderne Sprache moderner Menschen.“
Mit seiner Sendereihe „Kleine bairische Wortkunde“ im Bayerischen Rundfunk, in der er die Etymologie von Begriffen der Bairischen Sprache und ihre grammatischen Zusammenhänge erklärt, hat sich der Historiker und Germanist einen Namen als Experte für die bairische Sprache gemacht. Er wurde unter anderem mit der „Tassilo-Medaille des Fördervereins Bayerische Sprache und Dialekte e.V.“ ausgezeichnet.