PI: Die Toten sammeln sich am Wasserhahn
Ein Dorf im Oberbayern der Nachkriegszeit, ein Junge und drei Tage Ewigkeit: Siegfrieds Vater wird nach Jahren der Kriegsgefangenschaft zu seiner Familie zurückkehren. Doch dort ist die Welt inzwischen eine andere geworden. Zwischen den Trümmern des Krieges, neuen heimlichen Allianzen und einer unbestimmten Zukunft weiß noch nicht einmal Siegfried, ob er sich auf die Rückkehr des Vaters freuen soll.
Zwischen dem humanistischen Gymnasium, Indianerkämpfen und Erinnerungen an Krieg und Kriegsende beobachtet Siegfried mit unbestechlichem Blick die merkwürdige Welt der Erwachsenen. Eine Welt, in der das Gestern noch nicht lange her ist, obwohl auf einmal niemand ein Nazi gewesen sein will.
Atmosphärisch dicht erzählt Eberhard Kapuste von einer entbehrungsreichen Jugend, vom Hamstern und dem Strecken von Lebensmitteln, von knappem Heizmaterial und Schwarzmärkten. Durch den unbestechlichen Blick eines Heranwachsenden entsteht das Porträt einer fragilen Gesellschaft auf der Suche nach sich selbst.
Ein konkreter Ort, eine faszinierende Epoche – das ist die Klammer der neuen belletristischen Reihe im Volk Verlag. Unsere Autoren verwurzeln ihre Geschichten tief im bayerischen Land und fangen den Geist vergangener Tage ein.