PI: Das bayerische Hochzeitsbuch
Unter die Haube gebracht – Das bayerische Hochzeitsbuch
Die Freude am Heiraten ist in Bayern ungebrochen. Viele junge Paare besinnen sich heute wieder auf Traditionen, Brauchtum und Rituale, wenn sie „den schönsten Tag des Lebens“ gestalten. Wie man früher in Bayern geheiratet hat, bei Hof, in der Stadt und auf dem Land, wie man „unter die Haube gebracht“ wurde, wie sich die Braut kleidete und was auf den Tisch kam – das alles hat Martina Sepp in ihrem liebevoll gestalteten „Bayerischen Hochzeitsbuch“ zusammengetragen.
Wer hätte gewusst, dass früher nicht der Wonnemonat Mai, sondern ausgerechnet der ungemütliche Monat November als idealer Zeitpunkt für eine Hochzeit galt? Im Frühjahr oder während der Ernte hatte man einfach keine Zeit zum heiraten. Bräute in früheren Zeiten trugen auch keineswegs einen Traum in Weiß, sondern den schwarzen Schalk als Festtagsgewand für alle Gelegenheiten, und auch keinen Brautstrauß, sondern einen Kranz aus Rosmarin oder Myrte zum Schutz vor bösen Geistern. Und wer hätte gedacht, dass der bayerische Hennentanz ein althergebrachter Vorläufer der neumodischen Hen Party ist?
„Das bayerische Hochzeitsbuch“ erzählt Geschichte in unterhaltsamen Geschichten. Es ist die erste umfassende Darstellung zu höfischen Hochzeiten in Bayern und zu fast vergessenem Brauchtum rund um Brautkrone, Hungertanz und Kammerwagen. Es ist aber auch ein Album mit originellen und teilweise noch nie gezeigten historischen Abbildungen – und natürlich verrät es auch viele Geheimtipps für Brautpaare in unserer Zeit…