PI: Amis in Bogenhausen

Amis_in_Bogenhausen_12printAmis in Bogenhausen
München 1945 – 1992

Erst die Enteignung jüdischer Villen während der NS-Zeit, dann schon 1940 erste Bombenangriffe, schließlich der Einmarsch der Amerikaner und das Kriegsende. Es folgten Beschlagnahmungen für Einrichtungen der US-Streitkräfte und für Organisationen, die „Displaced Persons“ unterstützten. Die  Möhlstraße wurde zum Brennpunkt des Schwarzmarkts. In der Prinzregentenstraße eröffnete ein amerikanisches Kaufhaus, Reeducation-Programme fanden in Bogenhauser Villen statt, es gab Wohnsiedlungen nach amerikanischem Vorbild und den legendären „Ami-Sender“.

In der Nachkriegszeit und noch weit darüber hinaus wurden die langen Schatten von Deutschlands brauner Vergangenheit verdrängt. Erst in den letzten Jahrzehnten ist diese Zeitspanne in den Blick differenzierter geschichtlicher Darstellungen geraten und eine neue Erinnerungskultur entstanden. Gleichzeitig verschwindet langsam aber unaufhaltsam die Generation der Zeitzeugen, die die NS-Zeit, den Zweiten Weltkrieg und die unmittelbare Nachkriegszeit bewusst miterlebt hat.

Für das Buch „Amis in Bogenhausen“, das als vierter Band der „Schriften zur Kultur im Münchner Nordosten“ erscheint, wurden jetzt unter der Federführung der Historiker Karin Pohl und Willibald Karl Zeitzeugen befragt und Archive durchforstet. Es entsteht ein lebendiges und facettenreiches Bild von Bogenhausen in den ersten Nachkriegsjahren, nicht zuletzt dank der zahlreichen, zum Teil bislang unveröffentlichten Bilder.

 

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