Ein wichtiges und überfälliges Buch!

FlachsroesteAuf haGalil.com schreibt Jim Tobias am 10.9.2014 über das Buch „Flachs für das Reich“, es sei das Verdienst des Münchner Historikers Maximilian Strnad, dass die jahrzehntelang verdrängte Geschichte der „Flachsröste Lohhof“ bei München, in der von 1941 bis 1942 vorwiegend jüdische Zwangsarbeiterinnen zu harter körperlicher Arbeit gezwungen wurden, nun aufgearbeitet worden ist. Neben Prozessakten und Zeitzeugenerinnerungen wertete Strnad als wichtige Quelle das Tagebuch des jüdischen Lagerleiters Rolf Grabower aus: „Obwohl diese Aufzeichnungen schon seit Mitte der 1950er Jahre in mehreren Archiven öffentlich zugänglich sind, wurde das einzigartige Dokument von der deutschen Historiografie nicht beachtet“, schreibt Tobias. Strnad ermögliche nun erstmals einen „detaillierten Einblick in die Geschichte des ,vergessenen‘ Zwangsarbeiterlagers Lohhof und seine Funktion innerhalb des verbrecherischen NS-Systems“. Zudem räume er „auch mit der Lüge auf, dass die Jüdinnen selbst für ihre Lage in Lohhof verantwortlich gewesen wären“. Diese Schutzbehauptung sei nach dem Krieg insbesondere bei der deutschen Betriebsleitung und bei NS-Funktionären beliebt gewesen. Die Arbeit sei „weit mehr als eine regionale Studie“, so heißt es weiter. Und schließlich: „Ein wichtiges und schon lange überfälliges Buch!“ Hier lesen Sie den vollständigen Artikel.