Weiterer Einblick in die Münchner Kneipenkultur
„Wenn ein alteingesessenes Lokal schließen muss, weil die Betreiber die Miete nicht mehr bezahlen können, kommt an dieselbe Stelle eben ein schickes Lokal oder schlimmer: Eine Bürogemeinschaft mit hippen jungen Menschen, die irgendwas mit Medien machen“, schreibt Andreas Schubert in der Süddeutschen Zeitung vom 14. Oktober 2014 über den dritten Band von Maximilian Bildhauers „Munich Boazn“, der sich mit den Eckkneipen und Stehausschänken in der Altstadt und in der Isarvorstadt beschäftigt. Gerade im Stadtzentrum gebe es auch nicht mehr genug Publikum „für Lokale, in denen es eigenartig riecht, die ramschig dekoriert sind und wo man im besten Fall nach drei Halben bereit wäre, auch etwas zu essen.“ Der Boazn-Sammler Maximilian Bildhauer hingegen hat sein Herz gerade an diese „kleinen, schnuckligen, urigen Bierkneipen“ verloren. Band 3 von „Munich Boazn“, so schreibt Schubert weiter, „ist auf jeden Fall ein weiterer Einblick in die alten Zeiten der Münchner Kneipenkultur – ob man die Boazn nun gut findet, oder nicht“.