„Er hat das politische Gen“
Ob seine Autobiografie die „Lebensgeschichte eine politischen Supermanns“ ist, fragt Heiner Müller-Ermann in der MUH (Heft 16/Frühling 2015). Es geht um den SPD-Politiker und ehemaligen Münchner Oberbürgermeister Georg Kronawitter, deshalb korrigiert er sich selbst: „Schreiben wir lieber: Die Lebensgeschichte eines politischen Mannes. Bei Georg Kronawitter ging es immer um zweierlei. Von klein auf hatte er einen Standpunkt. Er war bei den Leuten, die im täglichen Verteilungskampf nicht auf der Sonnenseite stehen; für sie machte er Politik. Und dass er das konnte, dass der das liebte, hat er seiner zweiten Fähigkeit zu verdanken: Er hat das politische Gen.“ An der heutigen Politik, „die nur noch weichspült anstatt Positionen zu vertreten“, leide der große Sozialdemokrat, so der Autor weiter: „Wo doch linke Politik gefragt wäre wie lange nicht mehr!“