Denkmal für die kleinen Leute

Das Ehepaar Lehner wohnte bis Anfang der 1960er Jahre in seiner Herberge An der Schwaige 8. (Foto: Timeline Images/MargretDwo)
Das Ehepaar Lehner wohnte bis Anfang der 1960er Jahre in seiner Herberge An der Schwaige 8. (Foto: Timeline Images/MargretDwo)

„Keine stolzen Adelspaläste oder behäbigen Bürgerhäuser schmückten einst die östlich der Isar gelegenen Vorstädte Au, Giesing und Haidhausen, sondern es waren triste Herbergen, meist mit maroder Bausubstanz.“ So beschreibt Hannes S. Macher in „Bayern im Buch“ (Heft 2/2015) die „Verlorenen Lebenswelten“ des gleichnamigen Buchs. Und weiter: „Dieser Welt der ,kleinen Leute‘, deren Behausungen bereits zur Gründerzeit mehrfach der Grundstücksspekulation zum Opfer gefallen sind und nach dem Zweiten Weltkrieg zahlreichen Bürobauten, dem Krankenhaus Rechts der Isar und Wohnblocks weichen mussten, hat der ehemalige Leiter des Münchner Stadtarchivs hier mit der Beschreibung der Lebensverhältnisse in den Altmünchner Herbergsvierteln, mit rund 70 historischen Fotos und einem kritischen Essay ein Denkmal gesetzt, das von der Idylle und dem Elend gleichermaßen kündet.“