Authentische Kulisse für den Monaco Franze
Heute ist Haidhausen „das Viertel der Dienstleister, der chicen Szene, der Neumünchner, die für Ann-Kathrin-Luise und Thorben-Torsten im Winter Öko-Erdbeeren kaufen“, schreibt Karin Dütsch in der „Bayerischen Staatszeitung“, Ausgabe vom 18. Dezember 2015. „Da kommt das Buch von Sabine Jörg gerade recht: ,Wiedersehen mit Haidhausen‘ – ja, der Titel klingt gleichermaßen wehmütig wie knallhart: Es ist verschwunden, dieses alte Haidhausen.“ In den Fotografien des Buchs, die in den Jahren vor dem großen Umbruch „vom Grattler- zum Szeneviertel“ in den 1970er Jahren entstanden, „kann man noch einmal zwischen den Häuserblöcken herumstreifen, vorbei an Tante-Emma-Läden und Einraum-Boazn, an Spezialläden für Bürsten ebenso wie an Kohlehandlungen, die stolz ihre Waren auf Tellern im Schaufenster ausstellten, als seien es Konditorstückchen“. Für Fernsehserien wie den „Monaco Franze“ oder die „Polizeiinspektion 1“, so schreibt sie weiter, diente Haidhausen den Filmleute in den Achtzigern noch als authentische Kulisse.