Bayerische Geschichte(n), 8/2019: Max macht Unfug

Ende gut, alles gut – lange können die Stephanskirchener ihrem Max nie böse sein. V.l.n.r.: Kater Gerhard, Hahn Donald, Lausbub Max, Gans Hinke-Resi und Hund Wuzi (alle Illustrationen: Daniela Grabner).

Liebe Leserin, lieber Leser,

vielleicht wäre Rosi Hagenreiner nie auf die Idee gekommen, ein Buch über Max, ihren „bayerischen Michel aus Lönneberga“, zu schreiben, wenn der fünfjährige Sohn ihrer Nichte nicht seinerzeit mit dem Auto der Eltern in den Keller gefahren wäre. „So ein Unglück!“, ruft im Buch die Nachbarin Elisabeth Hupf, als genau das auch dem Max passiert. Und während der noch verdattert vom Autodach winkt, läuft sie sofort los, um ganz Stephanskirchen von der Katastrophe zu erzählen. Denn in so einem kleinen bayerischen Dorf zwischen dem schönen Chiemsee und der Großstadt München bleibt keine von Max‘ Unternehmungen lange geheim – ob er nun gleich dreimal an einem Tag verloren geht, den Weihnachtsbraten entführt oder mit dem Fahrrad im Evenhausener Löschweiher landet.

Max‘ Hund Wuzi ist seinem Herrchen sehr ähnlich: Er ist erst ein halbes Jahr alt, aber Unfug macht er wie ein Großer.

Dabei ist der Max eigentlich ein lieber Junge. Echte Streiche spielt er nur Leuten, die es verdient haben, also den blöden Freundinnen seiner Schwester Kati oder den sieben Tanten, die an Ostern am Festessen von Max‘ Oma herummäkeln. Dass leider auch die meisten seiner an sich harmlosen Pläne in haarsträubendem Unfug enden, dafür kann Max nun wirklich nichts … Woher soll er denn zum Beispiel wissen, wie man eine Lederhose richtig wäscht? Und Opas Hirschlederne hatte es nötig, die konnte vor lauter Dreck schon einen ganzen Nachmittag lang von allein auf dem Küchenboden stehen. Max hat das ausprobiert – und ist dann mit reichlich Waschpulver an die Arbeit gegangen. Aber als der arme Opa Alfred ein paar Tage später in seiner brettharten Lederhose zum Maibaumfest staksen muss, hört man es bis Wasserburg schallen: „Max, zefix!“

Endlich ist er da: der Max aus Stephanskirchen. Fünf Jahre ist er alt, blitzgescheit und für jedes Abenteuer zu haben. Wenn die nur nicht immer so grandios nach hinten losgehen würden … In 25 lustigen und ziemlich verrückten Geschichten erzählt Rosi Hagenreiner von Max‘ kleinen, mittelgroßen und gewaltigen Katastrophen, von seiner liebevollen Familie und einer ganz speziellen Dorfgemeinschaft auf dem bayerischen Land. Mit feinem Strich illustriert von Daniela Grabner – zum Vor- oder Selberlesen für Kinder ab 5 Jahren.