Seitenblick: Bayerisch-amerikanische „Gemutlichkeit“

Blick auf das Treiben beim "Little Oktoberfest" in den 1980er Jahren
Blick auf das Treiben beim "Little Oktoberfest" in den 1980er Jahren

Genau 49 mal hat das „Little Oktoberfest“ der US-Streitkräfte in München statt – längst ist es eindrückliches Sinnbild für die Freundschaft zwischen den amerikanischen Besatzern und der Münchner Zivilbevölkerung geworden. „Solche Trümmer Speiseeis!“, schwärmen die Zeitzeugen, die für das Buch „Amis in Giesing“ befragt wurden. Wie im Schlaraffenland fühlten sich die Münchner in der Nachkriegszeit beim „Little Oktoberfest“ auf dem Gelände der Ami-Siedlung im Perlacher Forst: Es gab „Doughnuts, Hähnchen und alles mögliche, tausend Sachen!“ Natürlich gab es auch ein Bierzelt und Bier wie auf dem echten Oktoberfest, vor allem aber fanden hier die ersten Begegnungen mit unbekannten Speisen wie Hamburgern und gerösteten Maiskolben statt.

Bevor die Erinnerungen endgültig verblassen, wurden 2012 für ein Buch- und Ausstellungsprojekt unter der Federführung der Historiker Karin Pohl und Willibald Karl Zeitzeugen befragt, Archive durchforstet und die Spuren der „Amis in Giesing“ gesichert.