Die traditionelle Bachauskehr

Walsermühle mit Hacklmühlbach, um 1898
Walsermühle mit Hacklmühlbach, um 1898

Seit Jahrhunderten findet in München die Bachauskehr statt. Dabei werden die Stadtbäche von Unrat und Sediment befreit, damit Brücken und Böschungen nicht von mitgerissenem Treibgut beschädigt werden. Heute wird bei den Flüssen nur noch alle 18 Monate das Wasser abgelassen, um sie zu säubern und zu kontrollieren. Zwei Wochen dauert das Ganze, noch bis Mitte März werden zum Beispiel der Glockenbach und ein Teil des Schwabinger Bachs gereinigt. Während der Prinzregentenzeit war die Bachauskehr für viele lebensnotwendig. Die Familie von Maria Walser betrieb eine große Mahl- und Schneidmühle im Lehel, daher war ihre Existenz von den Stadtbächen abhängig. Damals wurden die Bäche zweimal jährlich von Müll befreit, damit das Wasser schnell und ungehindert fließen konnte.

Wer mehr über die Walsermühle und München in der Zeit von 1850 bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs erfahren will, sollte sich das Buch „Bachauskehr“ genauer anschauen. Eine spannende Zeitreise in eine Welt voller Umbrüche und Veränderungen, mit zahlreichen historischen Bildern und faszinierenden Einblicken in die damaligen Verhältnisse.

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