Da Summa is umma
Betrachtet man das Bild, kann man das vielstimmige Geläut, das die riesigen Glocken verursachen müssen, fast hören. Die dunklen Töne der geschmiedeten „Gungerer“ und den eher metallischen Klang der gegossenen „Speisglocken“. In gleichmäßigem Rhythmus klingen sie, während sich die prächtig geschmückte Herde langsam Richtung Tal bewegt. „Da Summa is umma“, verkündet der Schriftzug auf der schmuckvollen Kopfbedeckung.
Und das kann man wörtlich nehmen. Vielerorts markiert der Almabtrieb das Ende des Sommers. Erst wenn sich die Hänge rotbraun färben und nicht mehr genug Weidegras hervorbringen, treiben die Senner ihr Vieh ins Tal.
Bei diesem Brauch handelt es sich aber nicht um Folklore für Touristen, wie man vielleicht angesichts der geschmückten Tiere und der in Trachten gekleideten Begleiter vermuten könnte. „Mia machen des für uns, als Dank.“, begründen die Bauern das Schauspiel.
Mehr über den Brauch des Almabtriebs und andere bayerische Feste im Jahreskreis kann man in dem Buch „Feste. Vom Aperschnalzen bis zum Schlappentag“ der Reihe „Bayern genießen“ nachlesen.