PI: Topographie und Erinnerung – Erkundungen der Maxvorstadt
In der Maxvorstadt schlägt nicht nur das akademische Herz Münchens – das Viertel erweist sich auch immer wieder als eines der kulturell lebendigsten der Stadt, das seine reiche Geschichte schätzt und zu bewahren weiß. Hier spürt man noch deutlich den Widerhall der einstigen Boheme, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Straßen zwischen Königsplatz und Englischem Garten zum Beben brachte: Die Maxvorstadt hält zahlreiche Stationen der Erinnerung bereit.
An die Vortragsreihe „Maxvorstädter Vorlesungen“ der Ludwig-Maximilians-Universität München anschließend, versammelt dieser Band sechs Beiträge, die den Blick auf eine beeindruckende Zeit voll opulenter, blühender, kraftvoller Kunst öffnen: von Ludwig I., der mithilfe seines Lieblingsbauherren Leo von Klenze der Maxvorstadt ihr neues imposantes Gesicht verlieh, über die Gründung des ersten bayerischen Schriftstellerinnen-Vereins, mit der sich München zum Zentrum der bürgerlichen Frauenbewegung aufschwang, bis hin zu den „Elf Scharfrichtern“, die in der Türkenstraße das erste politische Kabarett Deutschlands auf die Bühne brachten.
Abgerundet wird die kulturelle Spurensuche mit den Texten zur erfolgreichen Ausstellung „Die Silbernen Zwanziger Jahre. Literatur, Topographie und Geschichte in München und der Maxvorstadt“.
Der Band „Topographie und Erinnerung“ entstand in enger Kooperation der LMU München mit dem Bezirksausschuss Maxvorstadt.