PI: Münchnerisch

Das Münchnerische ist weit mehr als ein regionaler Ableger des bairischen Dialekts. Seine zahlreichen faszinierenden, oft amüsanten Eigenheiten und sein unverwechselbarer Klang haben das Interesse an dieser Mundart gerade in den letzten Jahren steigen lassen. Dabei wird das echte Münchnerisch von immer weniger Menschen gesprochen.

Als bleibende Besonderheiten des Münchnerischen können die „konjugierten Konjunktionen“ (wennst kimmst …) gelten, die fest im Gebrauch verwurzelt sind. Auch die Formen des Konjunktivs wie i gàngad (ich würde gehen) werden regelmäßig verwendet. Das Personalpronomen mia (wir) gilt zu Recht als unverwüstlich. Alleinstehende Zahlwörter wie viere, fimfe (vier Uhr, fünf Uhr) werden sich ebenfalls als Zeugen aus vergangener Zeit halten können. Die reiche Welt der Diminutiva vom Muaterl und Vatterl bis zum Wutzerl und Buale ist nahezu unergründlich. Die in ihrer Knappheit unübertrefflichen Verben mit der- (daschnaufa, ­dasaufa, ­darenna) ließen sich teilweise nur durch umständliche Umschreibungen wiedergeben. Pfiad di God („behüte dich Gott“) wird sich noch einige Zeit gegenüber „Tschüss“ behaupten können.

Alfred Bammesberger, widmet sich dem Dialekt seiner Heimatstadt nach allen Regeln der linguistischen Kunst, den er anhand einer vereinfachten Lautschrift auch ungeübten Mundartsprechern näherbringt.

Prof. Dr. Alfred Bammesberger geboren 1938 in München, emeritierter Professor für Englische und Allgemeine Sprachwissenschaft. Nach langjähriger Lehrtätigkeit in Freiburg und Ingolstadt widmet er sich nun dem Münchner Dialekt.

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