PI: Kirche und SPD
Kirche und SPD – Von Gegnerschaft zu Gemeinsamkeiten
„Christentum und Sozialismus stehen sich gegenüber wie Feuer und Wasser,“ proklamierte einst der große SPD-Vorsitzende August Bebel. „Es ist unmöglich“, befand Papst Pius XI. 1931, „gleichzeitig guter Katholik und wirklicher Sozialist zu sein.“ Noch bis weit ins 20. Jahrhundert waren die Beziehungen zwischen Kirchen und Sozialdemokratie von scharfer Gegnerschaft geprägt – heute findet Kooperation in allen wichtigen gesellschaftlichen Fragen statt. Franz Maget als Herausgeber versammelt zum Katholikentag in Regensburg Aufsätze von führenden Repräsentanten beider christlichen Kirchen wie auch von sozialdemokratischen Politikern.
Prominente Autoren wie Kardinal Reinhard Marx, Erzbischof Ludwig Schick, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, Hans-Jochen Vogel, Wolfgang Thierse, Frank-Walter Steinmeier, Andrea Nahles und Barbara Hendricks schildern eindrucksvoll den Wandel im Verhältnis von Kirche und SPD, behandeln aber auch aktuell brisante Themen. Mit dieser bislang einmaligen Zusammenstellung will das Buch aber auch selbst ein lebendiger Beitrag zu einer weiteren Vertiefung der wechselseitigen Beziehungen sein. Dafür werden die wichtigsten Fragen der Zeit genannt: der Kampf gegen Armut und Ausgrenzung, Frieden, Umwelt und internationale Solidarität.
Herausgeber Franz Maget, Jahrgang 1953, studierte an der Ludwig-Maximilians-Universität München Sozialwissenschaften. Als Vorsitzender der Münchner SPD (1997–2009), Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion (2000–2009) und Spitzenkandidat der SPD (2003 und 2008) bei den Landtagswahlen zählt er zu den einflussreichsten Politikern der bayerischen Sozialdemokratie.