PI: Die Innklöster Gars und Au
Die Klosterlandschaft zwischen Wasserburg und Mühldorf ist Teil einer alten Klosterstraße von Rott am Inn über Altenhohenau und Attel bis Gars und Au. Die beiden Innklöster Gars und Au, in unmittelbarer Nachbarschaft am Westufer des Inns gelegen, verkörpern modellhaft über ein Jahrtausend bayerischer Kultur- und Klostergeschichte.
Die weitläufigen, bis heute von einer weitgehend intakten Kulturlandschaft umgebenen Baukomplexe bilden eindrucksvolle Zeugnisse der Zeitläufte, von den bis in die agilolfingische Zeit zurückreichenden Wurzeln monastischen Lebens über die Blüte des hohen und späten Mittelalters, die Verheerungen des Dreißigjährigen Krieges, den prachtvollen Wiederaufbau im Barock, die Aufhebung in der Säkularisation, die Neugründung im 19. Jahrhundert bis in die lebendige Gegenwart der heutigen klösterlichen Bildungseinrichtungen.
In einer fast schicksalhaft anmutenden Fortsetzung der eng verflochtenen Geschichte der beiden ehemaligen Augustiner-Chorherrenstifte wurden in den vergangenen Jahren an den ehemaligen Klosterkirchen erhebliche Bauschäden festgestellt: In Gars wie in Au neigten sich die Turmbauten gefährlich, in Gars war zudem das – bereits mehrfach reparierte – Langhausgewölbe erneut einsturzgefährdet. Die der umfassenden Renovierung vorausgehende Forschungsarbeit brachte neue und wesentliche Erkenntnisse zur Baugeschichte, die wiederum unmittelbar in die Instandsetzungsplanungen einfließen konnten.
Der vorliegende zwölfte Band in der Schriftenreihe des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege stellt die aktuellen Untersuchungen wie auch die durchgeführten Maßnahmen zur denkmalgerechten Instandsetzung vor.