PI: Das große bairische Gstanzlbuch

Gstanzlbuch_Cover_20webEs darf gesungen werden:
Das große bairische Gstanzlbuch

„Aber Schniederhüpfl, aber Sausangel könnts singen auf d’ Nacht …“, wetterte der Wiesenpater von Ismaning bereits 1779 in einer Rosenkranzpredigt gegen die Burschen, denen selbstgedichtete Gstanzl – die in manchen Gegenden Schnaderhüpfl und in manchen einfach Gsangl heißen – der mehr oder weniger eindeutigen Liebeswerbung dienten.

Das „geistige Fingerhackln“ mit improvisierten gesungenen Vierzeilern erfreute in früheren Zeiten vor allem das Publikum in den ländlichen Wirtsstuben, auf den Tanzböden, bei den Kirchweihfesten und Heimgängen, auf Hochzeiten und in geselligen Kreisen. In unserer Zeit erlebt das Gstanzl-Singen, sozusagen die Urform des Musikkabaretts, eine Renaissance als „Derblecka“, als Politiker-Schelte, in großen Sälen, auf Starkbierfesten und in Bierzelten.

Der ehemalige Oberpfälzer Bezirksheimatpfleger Adolf Eichenseer hat sein Leben lang Volksmusik gesammelt, natürlich auch die urwüchsigen und deftigen Vierzeiler, die bei manchen strengen Volksmusikpflegern auf dem Index stehen. Jetzt gibt er die 2.000 schönsten Texte aus seiner umfangreichen Sammlung als „Das große bairische Gstanzlbuch“ heraus.

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