PI: Bogenhausen. Zeitreise ins alte München
Bogenhausen im Wandel der Zeit
Wie die meisten Münchner Stadtteile ist auch Bogenhausen wesentlich älter als die Stadt selbst. Bereits im 8. Jahrhundert wurde der Ort „Pupinhusir“ erstmals in der berühmten „Vita Corbiniani“ des Bischofs Arbeo von Freising erwähnt. Bis ins 19. Jahrhundert hinein war es ein Bauerndorf jenseits der Isar. Erst mit der Eingemeindung im Jahr 1892 sollte sich der neue Stadtteil in rasanter Geschwindigkeit zu Münchens beliebtester und bald auch nobelster Wohngegend entwickeln.
Nach den Plänen namhafter Münchner Architekten entstanden Neubaugebiete mit parkähnlichen Villenparzellen und stattlichen Mietshäusern, deren prominente Bewohner ein reges gesellschaftliches Leben führten. Die Prinzregentenstraße mit ihren Prachtbauten, die Luitpoldterrassen mit dem Friedensengel, die Fortführung der Äußeren Prinzregentenstraße zum Prinzregentenplatz mit dem Prinzregententheater und die zu Beginn des 20. Jahrhunderts einsetzende Bebauung des Herzogparks sind die augenfälligsten Veränderungen jener Zeit. Der dörfliche Charakter Alt-Bogenhausens lässt sich heute noch im Umkreis der Kirche St. Georg erahnen. Zusammen mit modernen Wohn- und Bürogebäuden unserer Zeit ergibt sich ein höchst widersprüchliches Bild.
Die beiden Historiker Karin Pohl und Willibald Karl lassen in diesem sechsten Band der Reihe „Zeitreise ins alte München“ die Geschichte von Münchens vornehmer Wohngegend am rechten Isarufer lebendig werden. Anhand zahlreicher, zum Teil bislang noch nie gezeigter historischer Aufnahmen aus den umfangreichen Fotosammlungen des Münchner Stadtarchivs schildern sie die durchgreifenden Veränderungen, die Bogenhausen und seine Bewohner erfahren haben.