PI: An der Würm
Spuren der Eiszeiten und barocker Glanz:
An der Würm zwischen Starnberg und Dachau
„Kaiser Karl ist geboren worden, als man zählet nach Christi Geburt siebenhundertzweiundvierzig Jahre zu Karlsberg auf dem Schloss über dem Wirmsee, drei Meilen oberhalb von München.“ Hartnäckig hielt sich die von Aventinus in die Welt gesetzte Legende von der Geburt Karls des Großen im Würmtal. Als gesichert darf jedoch gelten, dass seit uralten Zeiten Menschen an der Würm leben.
Von den Kelten über die Römer bis hin zu den Wittelsbachern haben die Menschen ihre Spuren hier hinterlassen. Über vierzig Kilometer folgt dieses Buch dem Verlauf der Würm zwischen dem Starnberger See und der Mündung in die Amper östlich von Dachau sowie den rund fünfzig Kilometer langen Würmkanälen von Pasing zu den Schlössern in Nymphenburg, Oberschleißheim und Dachau.
Es erzählt von der Eiszeit und von barockem Glanz, vom Mythos Starnberger See, von großartigen Inszenierungen der Natur, von der Flusslandschaft im Wechsel der Jahreszeiten, von der Ästhetik des Moments ebenso wie von 12.000 Jahren Landschaftsgeschichte. Es macht aufmerksam auf „Augenblicke der Kultur“, auf die Eigenart und Identität der Menschen, Orte und Bauten an der Würm, die so nur der Einheimische kennt oder kennen sollte.
Gerhard Ongyerth stellt in seinen Texten die geschichtliche Entwicklung und wunderbare Gegenwart der vielfältigen Kulturlandschaft an der Würm und entlang der Würmkanäle umfassend dar. Thorsten Naeser hat das Schauspiel der Natur und die Eingriffe des Menschen in ungewöhnlichen und poetischen Fotografien eingefangen.