Grenzüberschreitender Blick

Gesprengte Bunker und Hallen auf dem Gelände der Munitionsfabrik in Neugablonz, 1957
Gesprengte Bunker und Hallen auf dem Gelände der Munitionsfabrik in Neugablonz, 1957

„Wie lohnend und ertragreich es sein kann, heutige private Erinnerungen an Flucht, Vertreibung und Integration zu untersuchen, dafür sensibilisiert die Augsburger Historikerin Marita Krauss mit ihrem Sammelband“, schreibt Christopher Dowe in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ vom 13. August 2013 über das Buch „Erinnerungskultur und Lebensläufe. Vertriebene zwischen Bayern und Böhmen im 20. Jahrhundert – grenzüberschreitende Perspektiven“. Und weiter: „Frau Krauss zählt nicht nur zu den führenden Migrationswissenschaftlern, sondern sie gab der Forschung zur Integration der deutschen Heimatvertriebenen zahlreiche wichtige Anstöße.“ Er kommt zu dem Ergebnis: „Grenzüberschreitende Erinnerungsräume systematisch zu erforschen lohnt sich. (…) Deutlich wird, dass der Blick der Enkelgeneration – und wahrscheinlich auch jener der Urenkel – auf Flucht, Vertreibung und Integration der deutschen Heimatvertriebenen wissenschaftlich ertragreich ist. Auf diese Weise fallen wichtige Aspekte der deutschen Nachkriegsgeschichte nicht dem Vergessen anheim.“