„Niveauvoller Filmriss“
Literaturkritiker machen gemeinhin einen weiten Bogen um Lokalkrimis, so auch die Feststellung der „Welt am Sonntag“ in ihrer Ausgabe vom 6. Dezember 2105. Das Feuilleton habe sich zwar „seit Hennig Mankells Wallander-Reihe mit dem Krimi an sich arrangiert“, heiß es weiter, der Lokalkrimi tauge aber unter Kennern „höchstens zum Schmähwort“. Dessen ungeachtet erfreue sich „Lokalkolorit in Verbindung mit Mord und Totschlag“ der Gunst des Publikums, „wie Büchertische im stationären Handel oder Verkaufschart beim Online-Warenhaus beweisen. Jedes Kaff, so scheint es, ist in der Lokalkrimiliteratur mit einem oft sehr eigenen, meist kauzigen Ermittler verewigt. Die Qualität ist angesichts der schieren Quantität freilich höchst unterschiedlich. Zu den Könnern zählt zweifellos der Münchner Autor Harry Kämmerer. Mit dem Volk Verlag, der auf bayerische Themen spezialisiert ist, hat der Schöpfer von Chefinspektor Mader (Isartod, Die schöne Münchnerin, Harte Hunde) eine neue literarische Heimat gefunden und mit Andrea Mangfall gleich eine neue Kommissarin am Start.“ Ihr erster Fall sei ein „niveauvoller Filmriss“.