Was Jüngere nicht wissen

Wiesau war die Grenzstation für die Vertreibungszüge aus dem Egerland.
Wiesau war die Grenzstation für die Vertreibungszüge aus dem Egerland.

„Die Autoren widmen sich speziell den Einwanderern aus Böhmen, die oft nicht mehr in die neue Heimat mitbrachten als das, was sie am Leib trugen“, schreibt Christian Lex in der MUH 11 vom Herbst 2013 über den Sammelband „Erinnerungskultur und Lebensläufe. Vertriebene zwischen Bayern und Böhmen im 20. Jahrhundert“, herausgegeben von Marita Krauss, Peter Fassl und Sarah Scholl-Schneider. Gerade Jüngere wüssten oft nicht, dass Städte wie Neutraubling, Waldkraiburg, Geretsried, Neugablonz und Gerestried aus Siedlungen für Vertriebene entstanden sind. Er findet: „Der Verlag tat gut daran, sich einem noch wenig dokumentierten Thema zu nähern. Als Standardwerk eignet sich das Buch nicht, dafür liest es sich zu schlaglichtartig. Aber ist stark, wo es sich Menschen und ihren Lebensläufen annimmt.“