Ganz in Schwarz

Die Braut trägt auf dieser Fotografie aus dem Jahr 1950 einen schwarzen Schalk. Von der gewöhnlichen Festtracht unterscheidet sich die Hochzeiterin durch den silbernen Brautgürtel, den sie über der Schürze trägt. (Foto: Stadtarchiv Bad Tölz)
Die Braut trägt auf dieser Fotografie aus dem Jahr 1950 einen schwarzen Schalk. Von der gewöhnlichen Festtracht unterscheidet sich die Hochzeiterin durch den silbernen Brautgürtel, den sie über der Schürze trägt. (Foto: Stadtarchiv Bad Tölz)

Als „Expertin für Eheschließungen“ bezeichnet der Tölzer Kurier am 30. Mai 2014 Martina Sepp, die Autorin von „Unter die Haube gebracht – Das bayerische Hochzeitsbuch“. Die Kunsthistorikerin hat ein Buch über bayerische Hochzeitsbräuche verfasst, das sie im nun im Tölzer Stadtmuseum vorstellte. Sie zeigte dabei unter anderem „den Unterschied zwischen der traditionellen ländlichen schwarzen Hochzeitstracht und dem einst nur in der Stadt modischen weißen Brautkleid“. Hochzeitsbriefe,  Schützenscheiben und Brautschmuck aus den Tölzer Beständen sind in dem Buch ebenso abgebildet wie die beiden „Ansingkrüge“, die auf dem Areal des ehemaligen Tölzer Badehauses gefunden wurden: Die alte Sitte des „Brautbads“, zu dem auch ein geselliges Beisammensein mit Wein und Gesang gehörte, sei „völlig in Vergessenheit geraten“, so heißt es weiter.