Faszinierend, berührend, hochinteressant und sehr fundiert

Auf der Flucht erwies sich der Rucksack als unentbehrlicher Begleiter.
Auf der Flucht erwies sich der Rucksack als unentbehrlicher Begleiter.

„Mit einem sehr originellen Bildband erinnert der Münchner Volk Verlag an die Flucht, die Vertreibung und Deportation der Deutschen aus dem östlichen Europa vor 70 Jahren“, schreibt Karl-Heinz Paulus in der Zeitschrift „Schöner Bayerischer Wald“ (Nr. 226 Sept./Okt. 2015) über das Buch „Mitgenommen – Heimat in Dingen“. Im Mittelpunkt dieses Buchs stehen, so Paulus, nicht „die erschütternden, gewalttätigen Szenen dieser Straf- und Vergeltungsaktion“, sondern „Dinge des Alltagslebens, Liebgewonnenes und auch Praktisches“, Dinge, die ihren „Eigentümern viel bedeuteten und die sie in diesen schwierigen Zeiten auf jeden Fall bei sich haben wollten“. Die Bandbreite dieser „Mitbringsel“ reiche vom „Fluchtrucksack über einen arg ramponierten Teddybären bis zum emaillierten Blechteller, einem bäuerlichen Holzpferdchen oder einem Geburtshilfekoffer“. Abbildung und Beschreibung der jeweiligen Schicksale könnten „zugleich faszinieren und berühren“. Und schließlich: „Hochinteressant, sehr fundiert und kompakt aufbereitet“ sei der geschichtliche Abriss über Flucht und Vertreibung der Deutschen.