Ausdrücklich zum Nachkochen gedacht!
„Wenn es Fleisch gab, dann meistens vom Ochsen“, stellt Andreas Schubert in der Süddeutschen Zeitung vom 29. Mai 2015 fest. Der Schweinsbraten, heutzutage nach allgemeiner Überzeugung der Klassiker der Altmünchner Küche schlechthin, kam in der Stadt früher nur selten auf den Tisch. Schubert weiter: „Entsprechend fehlt der Schweinsbraten auch im Altmünchner Kochbuch, das Stefania und Franz Peter jetzt im Volk Verlag herausgegeben haben.“ Und zur Entstehungsgeschichte des Buchs: „Als Franz Peter das Haus seiner Großtante erbte, fand er darin ein in Leder gebundenes Büchlein mit Rezepten, die Maria Pauly 1899 in einer Koch- und Haushaltsschule für höhere Töchter erlernte.“ Der Leser von heute erfahre darin zum Beispiel, dass die Münchner in früheren Zeiten das Ochsenfleisch von minderer Qualität, das in der Suppe hart und faserig geworden war, abfällig als „Pani“ bezeichneten, was sich vermutlich vom italienischen „pane“ für Brot ableitete. Von der Schildkrötensuppe abgesehen, die nur aus kulturhistorischen Gründen aufgeführt werde, seien alle Rezepte ausdrücklich zum Nachkochen gedacht. Ein „hübsches Detail“ des Buchs, so Schubert weiter, seien die Zeichnungen von Stefania Peter zu den Rezepten: „Sie unterstreichen den historischen Charakter der Rezeptesammlung.“
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ISBN: 978-3-86222-181-3 €19,90