Schroeder, Bernd

Bernd Schroeder (1944 – 2023), wuchs im oberbayerischen Fürholzen auf und lebte zuletzt an der Ostsee. Als Autor und Regisseur zahlreicher Hör- und Fernsehspiele erhielt er 1986 den Adolf-Grimme-Preis und 1992 den Deutschen Filmpreis. Zu seinen größten Erfolgen als Schriftsteller zählen die Romane: Die Madonnina (2001), Alte Liebe (2009, mit Elke Heidenreich), Auf Amerika (2012), Warten auf Goebbels (2017).

Das Bairische war ihm immer lieber. Unser im Juni verstorbener Autor Bernd Schroeder schätzte den Dialekt in seiner ganzen, dem Hochdeutschen oft überlegenen Sprachkraft. Überhaupt die hiesige Lebensart: Als Flüchtlingskind, 1944 im böhmischen Aussig geboren, wuchs er im oberbayerischen Fürholzen auf und lernte seine neue Heimat als Ort der Toleranz und der humanen Haltung kennen, die Leute als klar und redlich.

Erst mit 50 kam der mit Grimme-Preis und Deutschem Fernsehpreis ausgezeichnete Drehbuchautor zum Romanschreiben – vielleicht war seine Ehe mit Elke Heidenreich der Ansporn für die Ausweitung seiner kreativen Arbeit ins gedruckte Fach. Die gemeinsam herausgebrachten Bücher wurden zu Bestsellern, doch das ureigene Werk von Bernd Schroeder ist ein noch größeres Lesevergnügen.