PI: Amis in Giesing. München 1945 – 1992
Chewing Gum und Little Oktoberfest:
Die Amerikaner in München
Die amerikanischen Panzer, die im April 1945 in München einrollten, wurden mit großem Jubel empfangen. Als die Besatzer nicht nur die ehemalige Reichszeugmeisterei in Giesing besetzten und zu ihrem „Office of Military Government for Bavaria“ machten, sondern ein paar Monate später auch ganze Straßenzüge in Harlaching für die nachkommende Zivilbevölkerung räumen ließen, war es bei den Einheimischen mit der Freude schnell vorbei.
„Little America“ in Harlaching und die amerikanischen Neubausiedlungen in Ramersdorf und am Perlacherforst waren für die deutsche Zivilbevölkerung nicht frei zugänglich. Fast ein halbes Jahrhundert lang sollten die Besatzer in München bleiben. Wie wurden sie schließlich zu Freunden? Wie war das Alltagsleben in den neu entstandenen amerikanischen „Stadtteilen“? Wie kam es dazu, dass der Giesinger Max Greger mit Louis Armstrong und Duke Ellington spielte? Und wie wurde auf dem „Little Oktoberfest“ gefeiert?
Bevor die Erinnerungen an die Zeit der „Amis in Giesing“ endgültig verblassen, wurden jetzt unter der Federführung der Historiker Karin Pohl und Willibald Karl Zeitzeugen befragt und Archive durchforstet. So wurde nicht nur bislang unveröffentlichtes Bildmaterial zusammengetragen, die Fotografen Elvira Auer und Thomas Hauzenberger haben auch die heute verlassenen Münchner Originalschauplätze des „american way of life“ dokumentiert.