Bayerische Geschichten 13/2021: Was für ein Hundeleben!
Liebe Leserin, lieber Leser,
Gustav, ein Border Collie-Australian Shepherd-Mischling, wurde als Welpe von einer Tierschutzorganisation aus einem rumänischen Kellerverlies gerettet. Wie er in München ein liebevolles Zuhause findet und einen Platz im „Rudel“ des Herzogparks, darf er in diesem Buch selbst erzählen. Eine wahre Geschichte mit Herz – angereichert mit vielen praktischen Einblicken in die Erziehung und Beschäftigung solch intelligenter Hunde. Spielerisch sind in Gustavs Geschichte auch Informationen zu den verschiedenen Hunderassen seines „Rudels“ eingeflochten wie auch Tipps für die schönsten gemeinsamen Spaziergänge in München.
Die Brücke im Herzogpark ist der Treffpunkt der Rasselbande: Hier lernt man sich kennen, hier bilden sich Freundschaften und hier wird auch entschieden, wer zum Rudel gehört. Viele der Hunde kommen aus der „High Society“ Bogenhausens – wie sie sich wohl mit Gustav, dem Underdog aus Rumänien, vertragen werden? Gustav ist sehr zurückhaltend, punktet aber mit Intelligenz und Charme und findet Anschluss: Snoopy, ein ungarischer Jagdhund, mausert sich schnell zu Gustavs bestem Freund und ist ihm in allem eine Stütze, sogar bei furchteinflößendem Gewitter. Mit großer Cleverness versteht er ganze Sätze, außerdem schwimmt und taucht er gern – was Gustav eine große Hilfe wäre, als eines Tages sein Lieblingsspielzeug in die Isar fällt!
Aber genau an diesem Tag ist Snoopy im Herzogpark weit und breit nicht zu sehen. Allein traut Gustav sich nicht ins Wasser und kann nur traurig beobachten, wie sein Plastikring an den Grund des Flusses sinkt. Er ringt mit sich, versucht seine Angst zu überwinden, läuft auf und ab und verzweifelt daran, das Spielzeug nicht zurückbringen zu können. Zum Glück naht Hilfe: Seine „Mom“ geht selbst ins Wasser, um nach dem Ring zu angeln. Doch plötzlich rutscht sie aus und fällt rückwärts in die Isar. Ohne weiter nachzudenken, springt Gustav hinterher, um seine „Mom“ zu retten – die Angst ist vergessen. Und als sie mit dem Ring in der Hand wieder auftaucht und Gustav sieht, dass es ihr gut geht, beginnt er sogar, den unfreiwilligen Badeausflug zu genießen!