PI: Nicht nur schön…

Eine der bekanntesten Schöpfungen König Ludwigs I. von Bayern ist die Schönheitengalerie in Schloss Nymphenburg, gemalt von Joseph Stieler und ergänzt durch Friedrich Dürck. Im Laufe von gut 30 Jahren kamen 38 Porträts zusammen, die die Frauenschönheit an sich, als ästhetisches und sittliches Ideal verewigen sollten. Das seinerzeit Neue: Die abgebildeten Damen wurden nicht nach Rang und Namen ausgewählt, sondern allein aufgrund ihrer Schönheit – ungeachtet ihrer sozialen Herkunft. Die Gemälde zeigen königliche Prinzessinnen neben Handwerkertöchtern, Schauspielerinnen neben Hofdamen, Töchter von Hofbediensteten und hohen Beamten.

Die Porträts wurden millionenfach als Ansichtskarten reproduziert, finden sich auf Porzellantässchen oder Kettenkarussells. Doch die Lebensgeschichten der dargestellten Frauen sind bislang kaum bekannt. Der Historikerin Dr. Cornelia Oelwein ist es erstmals gelungen, die Lebensläufe aller Schönheiten detailliert zu recherchieren. Ihr Buch stellt die Alltagsgeschichte der Porträtierten jenseits der Schönheitsgalerie dar und entfaltet ein Panorama bürgerlicher und adliger Lebensentwürfe im 19. Jahrhundert.

Illustriert werden die 38 Biografien mit historischen Abbildungen aus einem Album aus dem Jahr 1862.

 

von links nach rechts: Katharina Rosa Botzaris, Lola Montez, Amalie von Schintling, Helene Sedelmayer

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