PI: Bayern genießen – Bier
Schon die jungsteinzeitlichen Bauern haben Bier gebraut. Vielleicht war das „flüssige Brot“ sogar der Grund dafür, dass Menschen sesshaft geworden sind. Der römische Autor und Naturforscher Plinius empfahl für einen schönen Teint eine Gesichtsmaske aus Bierschaum. Dem oberfränkischen Dichter Jean Paul diente Bier als „Schreibtriebmittel“, als „Herbst-Trost“ und als „Magen-Balsam“. Für Emerenz Meier war das Bierbrauen in ihrer Wohnung in Chicago ein lebensnotwendiger Nebenverdienst. Für sechs Freunde aus Schnaitsee im Chiemgau war es zunächst eine Gaudi, dann wurde der Baderbräu eine riesige Erfolgs-Story.
Die Geschichte des Biers ist auch eine bayerische Geschichte. Bayern ist für sein Bier weltberühmt, das Münchner Hofbräuhaus und das Oktoberfest kennt man überall auf dem Globus. Bayerisches Bier ist aber viel mehr als touristische Großspektakel und klischeebeladene Volkstümelei, es steht für kulinarischen Hochgenuss, lebendige Tradition, Brauchtum und Handwerkskunst – und es gehört zu allen Regionen Bayerns zwischen Alpenrand und Rhön.
„Bayern genießen: Bier – Vom Reinheitsgebot bis zur Kopfüberzapfung“ ist der erste Band der neuen Buchreihe, die der bekannte Autor Gerald Huber herausgibt. Zusammen mit seinem Autorenteam aus renommierten Hörfunk- und Fernsehjournalisten ist er auf wenig ausgetretenen Pfaden unterwegs durch Bayerns Kulturlandschaften – immer auf der Suche nach regionalen Besonderheiten und Eigenarten. Das Buch stellt Menschen vor, die Altes bewahren oder Neues wagen. Es erzählt Historisches, Ungewöhnliches, Kurioses: vom Reinheitsgebot bis zur Kopfüberzapfung.