PI: Unbekannter Bayerischer Wald
Unbekannter Bayerischer Wald? – Ganz unbekannt ist diese Region sicher nicht, denn der Bayerische Wald gehört zu den wichtigsten und beliebtesten Wanderzielen Bayerns. Mit dem angrenzenden Böhmerwald gilt er als das „grüne Dach“ Mitteleuropas, als größtes zusammenhängendes Waldgebiet. Unter den deutschen Naturlandschaften taucht sein Name wie selbstverständlich auf. Der Nationalpark Bayerischer Wald, gegründet im Jahr 1970, ist der älteste seiner Art in Deutschland.
Der Bayerische Wald ist aber auch eine in Jahrhunderten gewachsene Kulturlandschaft, geprägt von Urbarmachung und Aufsiedlung, von Menschen in Dörfern und Städten, von Zeugnissen der Vergangenheit wie der Gegenwart. Der Bayerische Wald als Region von Kunst und Kultur, seine Burgen und Schlösser, Kirchen und Klöster, Museen und Erlebnisorte, seine urigen Gasthäuser und Brauereien, sein altes Handwerk und seine Bräuche erfahren nicht immer die Aufmerksamkeit, die sie verdienen.
Der Historiker Werner Schäfer, Kulturpreisträger des Bayerischen Wald-Vereins 2016, rückt sie jetzt in den Fokus seiner Entdeckungsreise durch den „unbekannten“ Bayerischen Wald. Er hat eine Route abgesteckt, die sich an den natürlichen Grenzen des Waldgebiets orientiert, im Westen am Fluss Regen, im Süden an der Donau, im Norden an den Gipfeln des Hohen Bogens bis zum Dreisessel und im Osten an der „Schwarzen Perle“ Ilz. Sein Buch ist eine Einladung, sich selbst auf den Weg zu machen, um in 50 Kapiteln Kultur und Natur zu erkunden, moderne Architektur ebenso wie uralte Kirchen, Glashütten und Bärwurzereien, einen Baumwipfelpfad und einen Kunstwanderweg.