PI: „Dies ist mein letzter Brief…“

Dies_ist_mein_letzter_Brief_Cover_12web„Dies ist mein letzter Brief…“
Eine Münchner Familie vor der Deportation im November 1941

Erst Jahrzehnte nach dem Tod seines Vaters öffnete Alfred Koppel eine Schachtel mit Briefen seiner Mutter – und stieß auf erschütternde Dokumente einer jüdischen Familie, seiner eigenen Familie: Die Familie Koppel lebte in den 1930er Jahren in München, in einer herrschaftlichen Wohnung in der Maximilianstraße. Der Vater wie auch Alfred und sein Bruder Walter konnten Deutschland noch rechtzeitig verlassen, die Mutter musste mit den anderen vier Kindern zurückbleiben. Bis zuletzt hoffte Carola Koppel, ihrem Mann in die Emigration folgen zu können. Unermüdlich schrieb sie ihm Briefe nach New York, den letzten wenige Tage vor der Deportation nach Kaunas im November 1941, wo sie und ihre Kinder ermordet wurden.

Alfred Koppel schrieb die Geschichte seiner Familie auf und übersetzte die Briefe ins Englische. Mehrmals kehrte er nach München zurück, um sich seiner eigenen Vergangenheit anzunähern. Auch an der Einweihung des jüdischen Gemeindezentrums am Jakobsplatz nahm er teil. 2010 erschien sein Buch unter dem Titel „My Heroic Mother“ in den USA. Er starb im Januar 2013 im Alter von 87 Jahren.

Ilse Macek und Friedbert Mühldorfer geben jetzt erstmals die deutschsprachigen Originalbriefe heraus, die als wichtiges Zeitdokument gelten können. Koppels Aufzeichnungen wurden außerdem durch ein umfangreiches Personenregister von Mitgliedern der jüdischen Gemeinden in München sowie Hamburg und Berlin ergänzt.

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