PI: Gustav Landauer

„Meine lieben Bayern haben’s gut gemacht; sowie ich kann, fahre ich nach München“, schrieb Gustav Landauer, als er im November 1918 von der Ausrufung des Freistaats Bayern erfuhr. Ohne Zögern folgte er dem Ruf seines Freundes Kurt Eisner, des ersten bayerischen Ministerpräsidenten, und wurde zu einer intellektuellen Leitfigur der Revolution und Rätezeit.

Am 7. April wäre Landauer 150 Jahre alt geworden. Am 2. Mai jährt sich sein Todestag: Nur fünf Monate nach dem Sturz der bayerischen Monarchie wurde er von konterrevolutionären Soldaten im Gefängnis Stadelheim ermordet. Das Leben des Kulturphilosophen, Schriftstellers und Übersetzers, Vortragsredners und Publizisten dauerte kaum länger als das deutsche Kaiserreich bestand, gegen dessen soziale Missstände und staatliche Willkür er zeitlebens angekämpft hatte.

Auf der Grundlage der Tagebücher und unzähliger Briefwechsel Landauers legt Rita Steininger die erste Biografie vor, die die Person Gustav Landauer in den Mittelpunkt stellt. Versiert und klug erzählt sie von Heirat und Vaterschaft, von wirtschaftlicher Not, politischer Verfolgung, Inhaftierung und dem Kampf des unbeugsamen Pazifisten gegen den Ersten Weltkrieg, aber auch vom Glück in der Beziehung zu seiner zweiten Frau, der Dichterin Hedwig Lachmann – ein weiteres Band, das ihn mit seiner Wahlheimat Bayern verknüpfte.

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