PI: „Es kommen kalte Zeiten“

Wie in einem Brennglas komprimiert sich die deutsche Geschichte der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Murnau in Oberbayern. Hier lebten der national-sozialistische Wirtschaftstheoretiker Gottfried Feder, der amerikanisch-jüdische Mäzen James Loeb, die Malerin Gabriele Münter, der Dramatiker Ödön von Horváth und der Widerstandskämpfer Christoph Probst. Adolf Hitler, aber auch Heinrich Himmler und Julius Streicher machten in der Gemeinde am Staffelsee Station.

Edith Raim berichtet, wie die Bevölkerung Murnaus Revolution, Republik, Diktatur und Besatzungszeit erlebte und weshalb seit 1924 völkische Parteien und die NSDAP bei den Wahlen in Murnau stets die meisten Stimmen errangen. Sie beleuchtet einschneidende Ereignisse wie die Murnau er Saalschlacht, die „Machtergreifung“ vor Ort oder die Durchführung des ersten HJ-Hochlandlagers. Erstmalig ist ein tiefes Eintauchen in den Kriegsalltag der Murnauer Bürger möglich.

Unter Einbeziehung einer Vielzahl von schriftlichen Quellen und historischem Fotomaterial wird das politische, gesellschaftliche und kulturelle Panorama kleinstädtischen Lebens in bewegten Zeiten deutlich, das über den lokalen Kontext hinaus nationale und internationale Bedeutung hat.

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