PI: Der Schatten und sein Meister
Ein polizeilich gesuchter Vergewaltiger wird tot aus dem Auer Mühlbach gezogen. Er ist nicht ertrunken, sondern selbst Opfer eines Gewaltverbrechens geworden. Kurz darauf wird auch seine Ehefrau kaltblütig ermordet. Muss Kommissar Alexander Garcia einen Doppelmörder suchen, einen Racheengel, der die ganze Familie auslöschen will? Oder liegen die Motive weit auseinander? Und dann rennt den Ermittlern plötzlich die Zeit davon: Denn der Vergewaltiger hatte einen Komplizen – und eine Frau schwebt in höchster Gefahr.
Seit Stunden stand sie da, angestrengt in die Dunkelheit starrend, flach atmend, lauschend auf jedes Geräusch, jeden Schritt im Treppenhaus, und der kalte Schweiß ließ ihren Rücken brennen. Und dann sah sie ihn. Sie wusste nicht, von welcher Seite er gekommen war, obwohl sie so angestrengt gespäht hatte. Er stand da, unbeweglich, im Hauseingang auf der anderen Straßenseite und blickte geradewegs zu ihr hinauf… Er war wieder da. Er wartete auf sie. Jetzt konnte ihr niemand mehr helfen.
„Der Schatten und sein Meister“ ist der zweite Fall von Kommissar Alexander Garcia. Die Ermittlungen führen ihn diesmal nicht nur an verschiedene Schauplätze in der Münchner Innenstadt, sondern auch nach Herrsching am Ammersee.
Die Münchner Krimi-Autorin Julie Fellmann hat Kommissar Garcia erfunden. Wenn er sich partout einbildet, einen Tangokurs machen zu müssen, dann geht sie eben mit. Auch seine Wohnung im Münchner Gärtnerplatzviertel ist ihr bestens bekannt: Sie hat selbst einmal dort gewohnt. Dass ihm die Mozart-Sinfonie nicht gefällt, die sie selbst so gern hört – schade. Aber sie hat Verständnis: „Ich finde es gut, dass er alles ausprobiert und sich für alles interessiert“, sagt sie. Übrigens auch für Frauen. Denen schaut er ständig und überall nach. „Er ist halt ein Single-Mann“, sagt Julie Fellmann, „und das mit den Frauen ist mir lieber, als wenn der dauernd ans Essen denken würde.“