„Alte Zeiten, raue Sitten“ im Bayerischen Fernsehen
Keiner mochte sie, aber jeder brauchte sie: Henker, Kanalräumer, Prostituierte, Bader, Hausierer und Dienstboten. Wenn sie nicht als Ausgestoßene der Gesellschaft galten, so waren sie doch zumindest nur ihr „Bodensatz“, ein notwendiges Übel, das man scharf ihm Auge behalten musste. Oft genug gerieten „Oben“ und „Unten“ aneinander. Dann schaltete sich die staatliche Obrigkeit ein und es entstanden Vorgänge und Akten, die in den Archiven überdauert haben. Christoph Bachmann ist Leiter des Münchner Staatsarchivs. Zusammen mit Karin Dütsch, Ressortleiterin für Kultur bei der Bayerischen Staatszeitung, gibt er das Buch „Alte Zeiten, raue Sitten – Underdogs aus Bayerns Geschichte“ heraus.
Jetzt blätterte Christoph Bachmann mit einem Kamerateam des Bayerischen Rundfunks für die Sendung „Hexen, Huren und Henker“ in den Polizeiakten zum Mordfall Jennerwein und erläuterte die Lebensbedingungen der Unterschichten in alten Zeiten, die alles andere als „gute alte Zeiten“ waren: