Bayerische Geschichte(n) 13/2010: 200 Jahre Oktoberfest

Liebe Leserin, lieber Leser,



der „bayerische Herkules“ Steyrer Hans sorgte anno 1879 ganz schön für Furore, als er eigenmächtig und gegen den ausdrücklichen Willen der Obrigkeit, den allerersten Wiesn-Umzug durchführte und damit – wortwörtlich, wie unschwer zu erkennen ist – auf eigene Faust eine Tradition des Oktoberfests begründete, die heute nicht mehr wegzudenken ist. Angesichts solcher Szenen stellt sich die Frage, ob unser Protagonist nicht in einem verwandtschaftlichen Verhältnis zu gewissen Galliern steht, denen man ja auch ein ausgeprägtes Freiheitsstreben nachsagt …

Doch immer wieder warfen die Zeitumstände drohende Schatten auf das Fest. 1938 umbenannt in „Großdeutsches Volksfest“, bot das Oktoberfest über einige Jahre hinweg auch das traurige Bild einer einheitlich mit Hakenkreuzfahnen beflaggten Parteiveranstaltung.

Die Wiesn, ein Fest der Superlative – früher wie heute. Und darum richten sich die Augen aller Welt zur Wiesneröffnung auf München, wenn der Oberbürgermeister das erste Fass anschlägt und  anschließend erleichtert dem Publikum die berühmten Worte entgegenschmettert: „Ozapft is!“. Jahr für Jahr eine Bewährungsprobe, der im Laufe der Zeit nicht jeder gleichermaßen gewachsen war.

Höhen und Tiefen, historische Glanzzeiten und schwärzeste Stunden eines Volksfestes, wie es weltweit kein zweites gibt. Episoden aus der zweihundertjährigen Geschichte der Wiesn – von 18 Münchner Comiczeichnern als Gemeinschaftsprojekt geplant und realisiert – fängt nun der erste offizielle Comic zum Oktoberfest ein.

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