Bayerische Geschichte(n), 21/2019: Mord in der Wagnerstadt Bayreuth
Liebe Leserin, lieber Leser,
Benno Behringer, der bärbeißige Hauptkommissar mit der Leidenschaft fürs Nibelungenlied und die fränkische Küche, bereitet sich eigentlich nur noch auf seinen baldigen Ruhestand vor. Da kommt ihm der Mord an einem Jogger im Park der Bayreuther Eremitage höchst ungelegen. Von hinten erstochen – eine grausige Tat. Behringer wird zum Leiter der Soko „Siegfried“ ernannt und eine erste heiße Spur tut sich auf: Das Opfer hatte seine Finger als Investmentberater tief drin in höchst dubiosen Aktiengeschäften. Doch während das Soko-Team einen schnellen Ermittlungserfolg wittert, tauchen hinter jeder Ecke neue Verdächtige auf – gierige Hoteliers, betrogene (Ex-)Freundinnen und die Superreichen der internationalen Hochfinanz. Alle mit eindeutigem Motiv und alle ohne Alibi. Die Fäden scheinen heillos verworren, da gibt es einen zweiten Mordanschlag …
Werner Rosenzweig, der heimliche Meister des fränkischen Regionalkrimis, spielt auch im zweiten Band der „Mörderisch“-Reihe seine Stärken gekonnt aus. Seine Heimat kennt der Franke mit Wohnsitz im beschaulichen Dorf Röttenbach wie seine Westentasche und kombiniert mit leichter Hand Hochspannung mit schönstem Lokalkolorit: Ob bei der Mörderjagd in Bayreuths Altstadt, beim glamourösen Besuch der Festspiele auf dem Grünen Hügel oder bei einer sommerlichen Kanufahrt auf der Wiesent – der Krimi führt seine Leser detailverliebt durch die Fränkische Schweiz und tief hinein in Oberfrankens kriminelle Abgründe. Und wer seinen Nerven nach der Lektüre eine Entspannung besonderer Art gönnen will, folgt Benno Behringer einfach in eines der Gasthäuser, in denen sich der Hauptkommissar so gern für die nächste aufreibende Beschattung stärkt.
Werner Rosenzweig legt mit „Mörderisches Bayreuth“ den zweiten Band seiner Frankenkrimi-Reihe vor: neue Stadt, neuer Kommissar, spektakulärer Mordfall. Sage und schreibe neun Verdächtige kommen für die äußerst blutige Tat infrage, der ein junger Investmentberater zum Opfer gefallen ist, und es entspinnt sich ein Drama, das jeder Wagner-Oper würdig wäre.