Die Adler aus Neu-Berg
Ein Junge trägt ein mit Blumen geschmücktes Schild, das die Schützengesellschaft „Die Adler“ aus Neu-Berg ankündigt. Direkt dahinter drei Mädchen, davon zwei in bayerischen Dirndln, die dem festlichen Verein voranschreiten. Mit feierlicher Tracht, Schärpen und Schützenketten zieht die Vereinigung durch die sommerliche Landschaft. Von Hochhäusern und Autobahnen der Großstadt merkt man hier recht wenig, stattdessen wird dem Betrachter ein sehr dörfliches Erscheinungsbild vermittelt. Über den Köpfen der Beteiligten thront die Vereinsflagge, die dem Festzug etwas sehr offizielles verleiht.
Die Aufschrift auf dem Schild verrät, dass diese Szene in Neu-Berg in München stattfand, wo der Fotograf Hans Gritsch sie 1957 aufnahm. Besonders Anfang und Mitte des 20 Jahrhunderts gründeten sich in Berg am Laim zahlreiche neue Sportvereine, die bald einen immer höheren Stellenwert bei der Freizeitgestaltung der Bevölkerung vor Ort einnahmen. Vereinsheime und eigene Sportanlagen wurden gebaut und bilden bis heute zentrale Treffpunkte im Viertel.
Mehr über Geschichte, Politik, Freizeitbeschäftigungen, Architektur und den Wandel der Arbeitswelt in Berg am Laim, präsentieren die Autoren Christl Knauer-Nothaft und Erich Kasberger in „Berg am Laim – Von den Siedlungsanfängen zum modernen Stadtteil Münchens“. Mit über 450 Abbildungen wird die Entwicklung des 14. Münchner Stadtbezirkes veranschaulicht und die Vergangenheit eines Viertels zum Leben erweckt.
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ISBN: 978-3-937200-16-3 €27,50